11

Carlos Soto Román

8,00

Aus dem chilenischen Spanisch von Timo Berger

Der Titel bezieht sich auf den 11. September 1973, den Tag, an dem sich in Chile Augusto Pinochet an die Macht putschte und eine brutale Militärdiktatur installierte. Bis auf das erste und das Schlussgedicht des Bandes ist jede Zeile ein Zitat aus Archivdokumenten, offiziellen Berichten, Zeugenaussagen, Gesetzestexten und weiteren Quellen. Carlos Soto Román collagiert seine Vorlagen und nimmt Streichungen an ihnen vor, er spielt mit dem weißen Raum und dem Enjambement und unterzieht das Terror- und Zensurregime gewissermaßen einer poetischen Zensur. Das Ergebnis eine Reflexion über die „Sprache der Gewalt“ und die chilenische kollektive Erinnerung.
Für die deutsche Ausgabe hat der Autor eine Auswahl aus 11 (Santiago de Chile, 2017) getroffen. Erste Übersetzungen der Texte entstanden für das mobile lateinamerikanische Poesiefestival Latinale.

Carlos Soto Román (1977, Valparaíso – Chile) ist Lyriker und Übersetzer. Pharmazeutischer Chemiker von Beruf, hat er einen Master-Abschluss in Bioethik. Er veröffentlichte Chile Project: [Re-Classified] (2013, 2015), Common Sense (Make Now Books, Los Angeles, 2019), Nature of Objects (Pamenar Press, London, 2019) und 11 (Santiago de Chile, 2017, Kommunaler Poesiepreis von Santiago 2018). Er erstellte die erste vollständige Übersetzung ins Spanische von Charles Reznikoffs Holocaust.

Timo Berger (1974, Stuttgart – Deutschland) ist Übersetzer und Lyriker. Er ­kokuratiert das lateinamerikanische Poesiefestival Latinale. Von ihm erschienen Der Süden (para­sitenpresse, Köln, 2014) und extramuros. poemas públicos (Zoográfico + L.U.P.I., Bilbao und Madrid, 2018). Zuletzt gab er Buenos Aires. Eine literarische Einladung (Wagenbach, Berlin, 2019) heraus.


Hay existencias

11

Autor Carlos Soto Román
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Editorial Hochroth
Idioma español
ISBN 9783949850004
Año 2022
Género Poesía